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Mit "Energie" auf die andere Rheinseite

13.08.09 15:27 Uhr
Gemeinschaftsprojekt des Oberbergischen Kreises und des Rhein-Erft-Kreises
Bild: Mit "Energie" auf die andere Rheinseite
(v.l.n.r.  GTC-Geschäftsführerin Susanne Roll, Landrat Werner Stump, BioTec-Vorsitzender Harald Dudzus)

Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucher suchte bundesweit nach Regionen, die Vorreiterfunktion bei der Entwicklung der Bioenergie übernehmen können. 210 Regionen bewarben sich. Mit ihrem Gemeinschaftsprojekt „Bioenergie-Dialog – Oberberg Rhein-Erft“ gehören der Oberbergische Kreis und der Rhein-Erft-Kreis zu den letztendliche ausgewählten 25 Bioenergie-Regionen.

Das Projekt “Bioenergie-Dialog“ erstreckt sich auf die Regionen Rhein-Erft-Kreis und Oberbergischer Kreis. Beide Regionen haben im Bereich Biomasse/Logistik Kernkompetenzen, die in der anderen Region so nicht vorhanden sind. Diese Kernkompetenzen werden ausgetauscht und die Fachleute der jeweiligen Region helfen der anderen Region, diesen Aufbau voranzutreiben. Erfahrungsgemäß dauert es einige Jahre diese Kernkompetenzen alleine durch eine Region zu entwickeln, etablieren und zu verfestigen. Diese Prozesse sollen durch gegenseitigen Wissenstransfer und Hilfestellungen beschleunigt werden.

Dadurch profitieren beide Regionen gleichermaßen: Der Wissenstransfer erfolgt anhand von praxisorientiertem Arbeiten, geht viel schneller als sonst üblich vonstatten und am Ende des Projektes verfügen beide Regionen über fertige „Produkte“, die entsprechend weitergepflegt werden müssen.

Das spart für beide Regionen Zeit und Kosten bei der Entwicklung des benötigten Bereiches. Ferner wird durch Synergie-Effekte die Qualität der Entwicklungen gesteigert und im Hinblick auf Ressourceneffizienz und Klimaschutz die Gesamtenergiebilanz optimiert. Sämtliche Ergebnisse, Prozesse etc. werden in die Partnerregion transportiert, um sie dort auf die Gegebenheiten anzupassen und zu etablieren.

Für den Rhein-Erft-Kreis soll ein schlüssiges und wirtschaftlich tragfähiges Konzept zum Anbau, Ernte und energetischer Verwertung von Biomasse (Holz) auf für die Lebensmittelproduktion nicht geeigneten Flächen nach Projektende vorliegen.

Es sollen die Potenziale von Biomasse entwickelt und dann auch energetisch genutzt werden. Hierzu gibt es im Oberbergischen Kreis viel Fachwissen, Experten und Modellprojekte.

Für den Oberbergischen Kreis soll ein schlüssiges und wirtschaftlich tragfähiges Logistikkonzept für Biomasse und erneuerbare Energien ausgearbeitet werden, dass die hiesigen Land- und Forstwirte sowie privatwirtschaftliche und industrielle Unternehmen befähigt, sich langfristig im Bereich Bioenergie wirtschaftlich zu betätigen (von Pflanzung, Ernte, Aufbereitung und Bereitstellung). Diese Strukturen sollen diesen Unternehmen ermöglichen, kostengünstig und logistikoptimiert Ihre Produkte bzw. Dienstleistungen in der Region zur Verfügung zu stellen.

Für beide Regionen soll ein Informationsnetzwerk zum Mehrgenerationen-Wissentransfer initiiert, durchgeführt und nachhaltig etabliert werden. Dabei werden Plattformen (generations- und branchenübergreifend) geschaffen, die weit über die Projektlaufzeit gepflegt und verfestigt werden. Die Handlungskompetenzen der Multiplikatoren soll aufgebaut und weiterentwickelt werden.
Es soll die Grundsteinstellung der Bevölkerung, angefangen bei den Kindern bis hin zu Senioren, positiv hin zum Ressourcen schonenden Umgang unter Einsatz von regenerativer Energie entwickelt werden. Wenn das gelingt, ist eine große Hürde im Sinne der Nachhaltigkeit geschafft.

Darüber hinaus sollen energieeffiziente und umweltfreundliche Leuchtturmprojekte in beiden Regionen unter Berücksichtigung der bestehenden Angebot- und Nachfragestrukturen definiert und angestoßen werden. Hier geht es darum, Oberberg und Rhein-Erft als führende Bioenergie-Regionen bundesweit bekannt zu machen.

Mit der Gewinnerurkunde des Bundesministeriums, die künftig im Kreishaus aushängen wird, ist verbunden, dass das Ministerium das Projekt anteilig finanziert, so dass die Personalkosten sowie einige externe Kosten hierdurch abgedeckt sind und den Regionen zu Gute kommt. Zusätzlich erhalten beiden Regionen eine technisch-ökonomische und eine politisch-gesellschaftliche Begleitforschung. Ein starker Impuls für die beiden beteiligten Kreise.

Landrat Werner Stump ist erfreut darüber, dass die Kooperation von BioTecRhein-Erft, dem Zentrum für biogene Energie Oberberg (ZebiO e.V.) dem Gründer- und TechnologieCentrum Gummersbach und der Wirtschaftsförderung Rhein-Erft derartige Früchte trägt.

Stump: „Zur Umsetzung des Regionalentwicklungskonzeptes fließen in der Zeit von 2009 bis 2012 Fördermittel von bis zu 400.000 Euro. Das Projekt bietet u.a. die Chance neue Einkommensquellen für die Land- und Forstwirtschaft zu erschließen und dient der Entwicklung und Zukunftssicherung ländlicher Räume.