Strom, wann immer man ihn braucht: stationäre Speichersysteme
Das bringt Vorteile wie Klimaschutz, Versorgungsunabhängigkeit oder niedrigere Kosten. Aber regenerativer Strom wird immer nur dann erzeugt, wenn die Umweltbedingungen dies zulassen. Manchmal auch gerade dann, wenn man ihn nicht benötigt. Leistungsfähige Stromspeicher werden also immer wichtiger. Zumal nach dem Willen des Industrieausschusses des Europäischen Parlaments alle Gebäude, die ab 2019 erbaut werden, ihren Energieverbrauch selbst decken sollen.
Beim Effizienzhaus Plus mit Elektromobilität in Berlin wird derzeit ein stationäres Batteriespeichersystem erprobt. Kern der Anlage sind gebrauchte Lithium-Ionen-Batterien aus E-Minis von BMW. Die TÜV SÜD Battery Testing GmbH hatte herausgefunden, dass nach 3 bis 4 Jahren Nutzung in einem Elektroauto noch 90 % der ursprünglichen Speicherkapazität vorhanden waren. Batteriezellen altern nicht linear, sondern in Abhängigkeit von Umwelteinflüssen. Im Berliner Effizienzhaus Plus wird die Alterung laufend gemessen; anschließend sollen die Ergebnisse als Studie veröffentlicht werden.
Ungeklärt sind derzeit noch die baurechtlichen Rahmenbedingungen. Es ist davon auszugehen, dass Betriebsräume für Lithium-Ionen-Batterien bautechnisch mindestens mit den gleichen Sicherheitsstandards ausgeführt werden sollten wie Räume für Bleibatterien.
Quelle: Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung